In einem sehr interessanten Dialog in der Phönix Sendung „Unter den Linden“ zwischen John C. Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, und Egon Bahr, fallen ganz am Schluss einige Sätze, die wenn sie stimmen, eine enorme Auswirkung auf Europa haben werden. Eigentlich ging es ja um Russland, die Krise um die Ukraine und wie die Welt, nicht nur Europa, darauf reagieren soll. Einig waren sich die Diskutanten, dass weder Europa noch die Amerikaner militärisch auf die Provokationen, vielleicht auch Annexionen, Russlands antworten werden. Wenn man Kornblum folgt, isoliert Putin sich nicht nur politisch, international gesehen, sondern vor allem wirtschaftlich. Russland ist marode, zu einem Rohstofflieferanten degradiert, müsste dringend investieren in Infrastruktur, Forschung, Entwicklung und in die Industrie, hat aber dazu keine Möglichkeiten, weil nun nicht nur internationale Investoren weg bleiben, sondern auch noch massiv russisches Kapital abwandert. Das wird das Land auf Dauer nicht aushalten, und es braucht Partner. Vor allem Deutschland, weswegen nun auch in Berlin die Drähte glühen.
Was die EU will, obwohl die an dem Konflikt in der Ukraine ja als nicht ganz unschuldig dargestellt wird - ob das so ist, erscheint allerdings immer mehr fraglich - was also die EU will, interessiert weder Putin, noch sonst irgendjemand.
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13. März 2014
16. März 2013
Fukushima und die bebilderte Desinformation
von
Quentin Quencher
Zum Thema Des- oder Falschinformation über Fukushima gäbe es einiges zu sagen. Mir fällt da eine Geschichte ein, die erst einmal gar nichts damit zu tun zu haben scheint. Vor einigen Jahren (vielleicht Jahrzehnten?) lief im TV ein Bericht über den Wahlkampf des Ronald Reagan. Aus dem Gedächtnis: Die (amerikanischen) TV-Reporter wollten einen Widerspruch aufdecken, zwischen dem was Reagan sagte und welche Politik er betrieb. Kurz, der Bericht war sehr Contra-Reagan aufgemacht. Zum Beispiel, es wurde gezeigt wie der Präsident durch die Lande reiste und überall Hände schüttelte, in Krankenhäusern, bei Farmern und, und, und. Die Bilder waren positiv, die Kommentare dazu aber sehr kritisch. Nachdem dieser Film gesendet wurde, rief jemand von Reagans Wahlkampfteam bei den Filmemachern an und bedankte sich. Die dachten erst, die TV-Leute, man wolle sie verarschen, doch dem war nicht so. Der Dank war ehrlich gemeint.