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21. Dezember 2019

Aus dem Archiv: Die Religion der Ökologisten

Dieser Artikel ist im Juni 2011 im Science-Skeptical-Blog erschienen, doch dieser Blog ist schon seit Wochen, vielleicht Monaten, im Wartungsmodus und mir ist nicht bekannt, ob er nochmals online geht. Eine Nachfrage an den Administrator ist bis jetzt unbeantwortet geblieben. Da aber viele meiner Texte dort, über den Tag hinaus aktuell sind, werde ich nun in loser Folge die mir wichtigen hier auf Glitzerwasser veröffentlichen.

Wilfried Kretschman zitiert in seiner Antrittsrede, im Landtag von Baden-Württemberg, Hermann Hesse mit den Worten: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". Die Erwähnung Hesses, brachte mich auf einen neuen Gedanken zum Ökologismus, der vielleicht auch einmal einer Betrachtung würdig ist.

25. November 2019

Aus dem Archiv: Kretschmanns Gründerzeit

Dieser Artikel ist im Mai 2011 im Science-Skeptical-Blog erschienen, doch dieser Blog ist schon seit Wochen, vielleicht Monaten, im Wartungsmodus und mir ist nicht bekannt, ob er nochmals online geht. Eine Nachfrage an den Administrator ist bis jetzt unbeantwortet geblieben. Da aber viele meiner Texte dort, über den Tag hinaus aktuell sind, werde ich nun in loser Folge die mir wichtigen hier auf Glitzerwasser veröffentlichen.

Ein guter Slogan ist Gold wert. Werbestrategen ersinnen eingängige Formulierungen, die dann sofort mit einem Produkt in Verbindung gebracht werden und gewünschte Assoziationen hervorrufen (have a break, ich bin doch nicht blöd, usw). Oft werden auch Produktnamen erfunden die bereits eine Eigenschaftsbeschreibung beinhalten oder auf eine Zielgruppe hinweisen (Kinderschokolade, Softis, Tipp-Ex). Manchmal geht so eine Namensgebung auch daneben, Mitsubishi musste das mit seinem Pajero erleben, was in der spanischen Vulgärsprache "Wichser" bedeutet.

26. Dezember 2014

Moderne Rosstäuscher

In der FAZ meint Rainer Hank, dass die heutigen Kapitalismuskritiker Karl Polanyis Erben sind – und es nicht wissen. Das stimmt bestimmt nicht, im WBGU Gutachten »Welt im wandel - Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation« wird genau dieser Begriff (Große Transformation) genannt und in der Quellenangabe erwähnt. Den Wachstumsgegnern, beispielsweise denen vom Wuppertaler Institut, istPolanyi ebenfalls sehr gut bekannt, wenngleich sie kritisieren, dass Polanyi mit seinen Forderungen noch viel weiter gehen würde als der WBGU, erster außerdem mehr die Vergangenheit und (seine) Gegenwart beschrieb, während der WBGU einen Weg in die Zukunft weist.
Was ist jedoch beim WBGU aus Polanyis Zusammenschau sozialer, ökologischer und finanzieller Krisen geblieben? Nicht viel, was einer Großen Transformation würdig wäre. Mit einer Ausnahme: die Ökologie.
So ganz ist man sich darüber auch im Wuppertaler Institut nicht einig. In einem anderem Papier, welches sich der gleichen Thematik widmet, heißt es dann:
Polanyi zeigt somit eine erfolgversprechende Perspektive für Transformationen in Richtung nachhaltiger Entwicklung auf (Enders und Remig 2013).
Rainer Hank scheint naiv zu sein, wenn er glaubt, die Kapitalismuskritiker, vor allem die Wachstumskritiker, würden ihren Polanyi nicht kennen. Die haben sich intensiv mit ihm auseinander gesetzt, schon weil sie für ihr Vorhaben, nämlich eine komplette Umgestaltung unserer Gesellschaft, ständig nach Argumenten suchen die zumindest den Anschein haben etwas mit Wissenschaft zu tun zu haben.

2. Januar 2014

Multikulti, nicht im Ländle

Nicht nur bei den bösen Ossis sind Flüchtlinge nicht willkommen, auch im beschaulichen Stuttgart, immerhin von einem grünen Oberbürgermeister regiert, machen die Anwohner mobil. Ausgerechnet im hochwertigen Wohngebiet Hattenbühl sollen Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden. Das geht ja nun gar nicht. Merke: Multikulti ist klasse, bloß nicht vor meiner Haustür. Das jedenfalls ist den Schilderungen von Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung zu entnehmen.

Bei der letzten Landtagswahl hatten die Grünen in diesem Wahlkreis 28% geholt, in Hüttenbühl wird es ähnlich gewesen sein. Doch nun ist die Aufregung groß, und wenn man sich die Argumente anhört, will man nicht glauben dass es sich hier um Stuttgart handelt, und nicht um Hoyerswerda oder Rostock.

27. September 2013

Nach der Wahl: Die Sonnenblumen sind verwelkt

Die GRÜNEN stecken in der Sackgasse fest, zurück geht nicht, weil es den Ausgangspunkt, da wo die Reise der Grünen begonnen hatte, nicht mehr gibt. Und dort wo sie hinwollen, oder hinwollten, da hat der Wähler eine so klare und deutliche Mauer aufgebaut, dass sie diesen Weg nicht mehr begehen können. Die Ökos und die Linken bei den GRÜNEN haben einen Weg gesehen den sie gemeinsam beschreiten könnten, doch dieser endet an einer Mauer, der des Wahltages am 22. September. Nun geht der Richtungsstreit wieder los und Schuldige werden gesucht und gefunden welche den Karren in diese Sackgasse gefahren haben. Nun ist es der linke Flügel der als Verursacher dieser Misere herhalten soll, und als Kronzeugen wie es anders geht, werden vor allem die baden-württembergischen GRÜNE heran gezogen. Doch die stecken genauso in der Sackgasse, wie Wolfgang Bock anschaulich in CICERO beschreibt:
In Baden-Württemberg ist die Tristesse am deutlichsten zu besichtigen: Gegenüber der Landtagswahl vom März 2011 haben die Grünen die Hälfte ihrer Wähler verloren. In keinem der 38 Wahlkreise haben sie die Nase vorn. Nicht einmal in den universitären Hochburgen wie Freiburg, Tübingen oder Heidelberg. Auch in Landeshauptstadt Stuttgart, wo die Grünen im Gefolge der Auseinandersetzungen um das Bahnprojekt Stuttgart 21 die Mehrheit im Gemeinderat und den Oberbürgermeister stellen, sind sie klar gescheitert.

21. Mai 2013

Nationalpark Nordschwarzwald, zum zweiten

Das Thema Nationalpark Nordschwarzwald wurde auch im Landtag von Baden-Württemberg besprochen. Nach dem Abstimmungsdesaster für Grün-Rot hatte die FDP-Fraktion eine Sitzung diesbezüglich beantragt. Es gäbe da einiges zu erzählen, hauptsächlich darüber wie Politiker es schaffen Vertrauen zu verspielen, wie Versprechungen nicht nur nicht eingehalten werden, sondern wie diese im nachhinein ganz anders ausgelegt und gedeutet werden. Misstrauen überall. Politiker misstrauen dem Volk, das Volk misstraut den Politikern, beide mit gutem Grund. Doch bei der Grün-Roten Regierung passiert nichts, die sind nach wie vor nicht bereit sich den Realitäten zu stellen. Das zeigte die Debatte im Landtag überdeutlich.

Ein besonders Highlight war eine Zwischenfrage, oder besser Erklärung, vom Abgeordneten Winkler (SPD), der das Ergebnis des Bürgervotums so kommentierte:
Dagegen zu sein, da man muss doch gute Argumente haben. Und die bisherigen Argumente der Gegner wurden doch durch die Gutachten ordentlich widerlegt. Dass heißt, bleibt der Anspruch der Gegner unbeschadet der Logik, der Richtigkeit ihrer Argumente, trotzdem noch bestehen? (ab 2:00:50 im Video)