In der griechischen Tragödie wurde keine Tagespolitik gemacht oder abgebildet, aber Fragen, Probleme, Sorgen, Ängste der Bürger Athens im Mythos durchgespielt und für politisches Handeln geordnet, klar gestellt, bewusst gemacht.
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5. Juli 2014
Kunst, Kommerz und die Kultur
von
Quentin Quencher
In einem Artikel in der Frankfurter Rundschau spricht Claus Leggewie übers Theater. Und die Architektur, vielleicht der Kunst im allgemeinen. Der Text ist aus einer Rede, die er am 4. Juni auf einem Festvortrag zum 10jährigem Geburtstag der Philharmonie in Essen hielt. Wie bei solchen Anlässen üblich, wird das Geburtstagskind gewürdigt, die besonderen Verdienste herausgestellt, gelobt und geschmeichelt. Doch darüber hinaus finden sich einige bemerkenswerte Äußerungen zur performativen Kunst, ich würde das noch ergänzen wollen, und von der Kunst insgesamt sprechen. Hier bezieht sich Leggewie auf den Althistoriker Christian Meier und sagt:
9. Juni 2014
Lieber Werner Krauss,
von
Quentin Quencher
(Eine Antwort auf Werner Krauss' Bemerkung auf der Klimazwiebel, wonach schon das Zitat aus der Überschrift eines Artikels in der "Welt" ("Dreiste Berichtsfälschung der Klimatrickser"), als populistische Hetze gesehen wird und eine solche Bemerkung, auch als Zitat, gelöscht werden würde.)
ein Nachtrag zur Überschrift des «Welt» Artikels. Dazu muss ich kurz ausholen und auf ein Schwarmverhalten hinweisen. Wenn Ameisen zur Futtersuche ausschwärmen, dann etwas gefunden haben, legen sie eine Pheromonspur, auf der dann andere folgen, weil sie erfolgreich ist.
Thilo Sarrazin und Akif Pirinçci haben eine solche Spur gelegt, der nun viele folgen. Das ist meine These. Wobei das Bild von Schwarm natürlich nicht passt, weil durch Spezialisierung und Ausdiffernzierung in menschlichen Gesellschaften nur immer einige wenige spezialisierte Individuen neue Spuren legen.
Die Masse folgt dann diesen Spuren, nicht wie im Ameisenstaat, in der das Individuum ganz aufgeht, sondern zum ganz eigenen individuellen Nutzen. Der Handwerker, der sich am Erfolg der Werbekampagne, oder dem Internetauftritt, seines Konkurrenten orientiert; oder der Schreiberling, der Vokabeln und Sinnbilder von erfolgreichen Schriftstellern übernimmt.
Die Frage ist, wer legt die Spuren? Das Futter ist ja nur das Nebenprodukt, für denjenigen der die Spur legt, ist diese Spur schon der Hauptzweck, je mehr folgen, um so mehr ist er als Individuum erfolgreich. Viele dieser Spuren werden in Film und Literatur, der Kunst auch, gelegt. Die sind sozusagen die Ausschwärmer. Hinterher kommen dann die die die Wege ausbauen, Brücken konstruieren oder Theorien entwerfen und verwerfen.
ein Nachtrag zur Überschrift des «Welt» Artikels. Dazu muss ich kurz ausholen und auf ein Schwarmverhalten hinweisen. Wenn Ameisen zur Futtersuche ausschwärmen, dann etwas gefunden haben, legen sie eine Pheromonspur, auf der dann andere folgen, weil sie erfolgreich ist.
Thilo Sarrazin und Akif Pirinçci haben eine solche Spur gelegt, der nun viele folgen. Das ist meine These. Wobei das Bild von Schwarm natürlich nicht passt, weil durch Spezialisierung und Ausdiffernzierung in menschlichen Gesellschaften nur immer einige wenige spezialisierte Individuen neue Spuren legen.
Die Masse folgt dann diesen Spuren, nicht wie im Ameisenstaat, in der das Individuum ganz aufgeht, sondern zum ganz eigenen individuellen Nutzen. Der Handwerker, der sich am Erfolg der Werbekampagne, oder dem Internetauftritt, seines Konkurrenten orientiert; oder der Schreiberling, der Vokabeln und Sinnbilder von erfolgreichen Schriftstellern übernimmt.
Die Frage ist, wer legt die Spuren? Das Futter ist ja nur das Nebenprodukt, für denjenigen der die Spur legt, ist diese Spur schon der Hauptzweck, je mehr folgen, um so mehr ist er als Individuum erfolgreich. Viele dieser Spuren werden in Film und Literatur, der Kunst auch, gelegt. Die sind sozusagen die Ausschwärmer. Hinterher kommen dann die die die Wege ausbauen, Brücken konstruieren oder Theorien entwerfen und verwerfen.
2. März 2014
Tugendterror ist das nicht mehr, sondern schlimmer
von
Quentin Quencher
Pluralismus bedeutet auch, Meinungen zu respektieren die der eigenen diagonal entgegenstehen. Ohne diesen gelebten Pluralismus ist keine Demokratie möglich, weil erst sie es ermöglicht Niederlagen zu akzeptieren, ohne einer Gewaltherrschaft ausgesetzt zu sein. Was aber die Linken in unserer Gesellschaft von Pluralismus halten, wurde mir gerade eben wieder klar. Per Twitter meldete cicero_online von einer Veranstaltung mit Thilo Sarrazin, die in der Reihe Foyergespräch geführt werden sollte, dass diese abgesagt wurde:
"#Sarrazin verpiss dich, #Sarrazin verpiss dich", rufen die Protestler im Berliner Ensemble. Cicero-Foyergespräch fällt aus
— Cicero Online (@cicero_online) 2. März 2014