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30. Januar 2013

Wölfe in der Enquete

Die Projektgruppe 2 (PG 2) der Enquete Kommission des Bundestages „Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität“ hatte den Auftrag zur Entwicklung eines ganzheitlichen Wohlstands- bzw. Fortschrittsindikators. Dieser Indikator soll als Ergänzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) gesehen werden, weil dieses nach weit verbreiteter Meinung in Politik und Gesellschaft nicht aussagefähig genug sei, um vor allem die Lebensqualität einer Gesellschaft darzustellen. Das mag so sein, doch gibt es wohl auch niemanden der aus der Bewertung des BIP konkrete Handlungen ableiten möchte. Dazu gibt es eine Reihe von anderen Daten die regelmäßig kommuniziert werden, von der Arbeitslosenquote über die Anzahl von Privatinsolvenzen bis hin zur Sparquote. Jede Zahl drückt eine Veränderung zur vorhergehenden Zahl aus und zeigt damit den Weg an auf dem sich die Gesellschaft befindet und in welchen Bereichen politische Entscheidungen notwendig werden. Alle für Politik und Gesellschaft relevanten Daten in einen Index zusammenzufassen ist nicht nur unmöglich, sondern auch völlig unsinnig. Dies war auch der PG 2 schnell klar und so versuchte man eine Auswahl zu treffen welche insgesamt einen Überblick über verschiedene Teilbereiche erlaubt.

8. Oktober 2012

Neues von der Enquete

Am 24. September 2012 fand die 21. Sitzung der Enquetekommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität statt.⁽¹⁾ Haupttagungspunkt war die Beratung und Verabschiedung des Berichts der Tagungsgruppe 3 (PG3)⁽²⁾ und wenn eines klar wurde, dann das, dass nichts klar ist. Weder beim Thema Ressourcen, noch bei fast allen anderen Themen. Der Vorsitzende der PG3, Hermann Ott, betonte daher mehrmals, dass sich die Kommission lediglich einig sei darüber, dass die Grenzen des Ökosystems die Grenzen unseres Handelns darstellt. Das war aber auch schon alles worüber das man sich einig war. Wahrscheinlich deswegen, weil diese Formulierung so schwammig und letztlich nichtssagend ist, da konnte wohl jeder zustimmen, ohne sich besonders festlegen zu müssen.

Nach den Erfahrungen in der PG1⁽³⁾ war man offensichtlich bemüht, wenn schon nicht einen Konsens, so doch immerhin ein gemeinsames Papier zustande zu bringen. Im Laufe der Sitzung wurde auch deutlich, wie dies gelingen konnte. So wurden abweichende Meinungen und Standpunkte in Fußnoten verpackt, und als diese Praxis Ott erklärte, veranlasste dies die Vorsitzende Daniela Kolbe zu der Feststellung, es wären wirklich viele Fußnoten in dem Bericht. Doch selbst damit war noch nicht alles in Butter, vor allem Michael Müller⁽⁴⁾ konnte sich überhaupt nicht mit der Darstellung anfreunden, dass es offensichtlich auf absehbare Zeit keine Schwierigkeiten bei den Ressourcen geben wird, und er machte geltend, dass die Zeit von Easy Oil vorüber gehe, und es immer schwieriger wäre, an die Ressourcen heran zu kommen. Schon diese Bemerkung zeigt, wie technikfeindlich seine Gedanken sind. Wenn eine derartige Sichtweise stimmen würde, dann wäre zu jeder Zeit ein Ende des Easy Oil zu verzeichnen gewesen. Was heute easy ist, war vor Jahrzehnten unmöglich, und so wird es auch weiter gehen. Es sei denn man teilt die derartig pessimistische Weltsicht eines Herrn Müller.