Die Demonstration am 9. Mai in Stuttgart gegen die Beschränkungen des Lebens, dem Shutdown, der Corona-Verordnungen, also alle diese Maßnahmen von denen die Regierenden und ein großer Teil der Bevölkerung annehmen, sie seien notwendig zur Bekämpfung der CoronaKrise, begann eigentlich schon auf dem Hinweg in der S-Bahn. Ein junger Mann, mit Rucksack und einigen PaperbackAusgaben vom Grundgesetz in der Hand, ging durch den Zug, verteilte kostenlos unsere Verfassung. Einige steckte er in die Ablage, dorthin wo sonst die Werbung von der SSB drin ist, manche wurden ihm direkt aus der Hand genommen. So auch von einem an die zwei Meter großen Hünen und geschätzt mit ebensolchen Bauchumfang. OK, das ist übertrieben, so dick war er dann doch nicht. Er sah eben recht beleibt aus, eine imposante Erscheinung; in seinen kurzen Hosen und Sandalen wirkte er allerdings so, als wäre er gerade aus einer Asi-Penner-Kneipe gekommen. „Oh ja, gib mir eins her, ich habe da schon lange nicht mehr reingeschaut,“ sagte er viel zu laut zu dem jungen Mann, der diese Büchlein verteilte, wollte damit allerdings ganz sicher nur auf sich aufmerksam machen und allen zu verstehen geben: „Schaut her, ich trage keine Maske, ihr Feiglinge!“
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15. Mai 2020
9. Dezember 2013
Mehr Populismus bitte
von
Quentin Quencher
Den Eurokritiker Peter Gauweiler als Parteivize wählen lassen, die Maut für Ausländer in den Koalitionsvertrag geboxt: Horst Seehofer macht vor wie Stimmungen von einer Volkspartei absorbiert werden können und damit verhindert wird, dass kleine Parteien an den Rändern zu groß werden. Wenn man nun dem Seehofer Populismus vorwirft, tut man sicher recht, doch nur durch Populismus lassen sich Volksparteien überhaupt am Leben erhalten. Ein guter Populist ist auch ein guter Meinungsforscher und wenn er noch dazu ein guter Politiker ist, versteht er auch, wenn es an der Zeit ist Stimmungen aufzugreifen, weil sie sonst sich zu verselbstständigen drohen. Die Kunst dabei ist, nicht schon auf solche Stimmungen zu regieren, die wieder von allein verschwinden, oder nicht genug Rückhalt in der Bevölkerung haben, weil ansonst man diese Stimmungen erst populär macht. Von Seehofer darf man annehmen, dass er diese Kunst der Unterscheidung beherrscht.
Und nicht nur er, beim Internationalem Frühschoppen äußerte der niederländische Journalist Merlijn Schoonenboom, dass dies geradezu eine Tradition von CDU/CSU Politikern wäre
Und nicht nur er, beim Internationalem Frühschoppen äußerte der niederländische Journalist Merlijn Schoonenboom, dass dies geradezu eine Tradition von CDU/CSU Politikern wäre