Mitte der achtziger Jahre besuchte mich ein Freund, der gerade von einer mehrmonatigen Südseereise zurück gekommen war, und ich lauschte seinen Berichten die mir ganz anderes Bild vermittelten als das was ich bis dahin hatte. Unter anderem besuchte er die Marquesas, eine der wohl abgelegensten Inselgruppen in französisch Polynesien. Auf einer dieser, auf der Karte des Pazifiks wie Fliegenschisse aussehenden, Inseln ließ er sich allein absetzen und versuchte sich durchzuschlagen. Aufnahme fand er zuerst nicht, die Einheimischen waren nicht auf Besucher eingerichtet. Fremde sind erst mal nicht willkommen. Erst nach dem er einen Gottesdienst besuchte, kam es zu ersten Annäherungen. Das Christentum wirkte in diesem Fall wie ein Vermittler damit sich die Menschen näher kommen konnten, ungeachtet ihrer sonstigen Kultur oder der wirtschaftlichen Bedingungen.
Daran fühlte ich mich erinnert, als kürzlich in 3sat ein Reisebericht über die Marquesas gesendet wurde. Dem überaus positiven Eindruck von der katholischen Kirche, den mein Freund hatte, wurde dort widersprochen, die Kirche als Zerstörer einer alten ursprünglichen Kultur dargestellt, die mittels Verboten die Einheimischen von ihren Riten abbringen wollten. Erst seit wenigen Jahrzehnten
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