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28. August 2014

Berlin, eine Erinnerung ohne Wowereit

Ich gebe zu, Berlin hat mich nie wirklich mitgerissen. Schon zu DDR-Zeiten bin ich lieber nach Prag gefahren, so manches Wochenende mit Rucksack und Schlafsack, weil Geld für Übernachtung wollte ich nicht ausgeben, auch weil nur eine sehr kleine Menge von DDR-Alugeld in Kronen umgetauscht werden durfte. Übernachtet wurde also in der Maisolova auf dem Dachboden eines Hauses, welches nie abgeschlossen war. Ob die Bewohner des Hauses irgendetwas davon mitbekamen weiß ich nicht, wir schlichen uns Nachts heimlich hoch, und Morgens, naja eher Mittags, wieder genauso heimlich hinaus. Das geräuschlose hochschleichen war allerdings ein kleines Problem, da es in Prag eine sehr lebendige Kneipenszene gab, entsprechend angeheitert, um nicht zu sagen besoffen, waren wir auch. Aber es ist immer gut gegangen, wir wurden nicht erwischt.

Ostberlin kannte ich natürlich auch, habe einige Wochen am Französischem Dom mitgearbeitet, doch obwohl ich umfangreiche Exkursionen in die nähere Umgebung des Gendarmenmarkt, der hieß damals »Platz der Akademie« unternommen hatte, so war der Blick vom Turm des Französischen Doms doch das Aufregendste in dieser Zeit, Westberlin schien zu greifen nahe und war doch so unendlich fern. Das war im Sommer 82 als Paul Simon und Art Garfunkel ein Konzert auf der Waldbühne in West-Berlin gaben.