Wenn sich etwas in der Gesellschaft verändert, ist das immer auch an den verwendeten Wörtern zu erkennen. Manchmal ist es umgekehrt, dann sollen Wörter die Gesellschaft verändern. Mit einer gegenderten Sprache beispielsweise, überhaupt, allen Formen des politisch korrekten Sprechens, etwas was Bewusstsein schaffen oder es verändern soll. Manipulative Sprachübungen sind das, könnte man sagen. Dennoch sollten wir nicht dem Trugschluss unterliegen, und bei jedem der diese neuen Sprachübungen verwendet, ein verändertes Bewusstsein vermuten. Oft ist es nur Anpassung an den Zeitgeist oder Opportunismus, verbunden mit der Absicht, sich nicht durch die eigene Sprache bloß zu stellen. Die Sprache ist dann Tarnung.
Genau daran musste ich denken, als ich zwei Zitate von prominenten Grünen las. Özdemir unterstellte
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27. August 2017
2. Januar 2014
Multikulti, nicht im Ländle
von
Quentin Quencher
Nicht nur bei den bösen Ossis sind Flüchtlinge nicht willkommen, auch im beschaulichen Stuttgart, immerhin von einem grünen Oberbürgermeister regiert, machen die Anwohner mobil. Ausgerechnet im hochwertigen Wohngebiet Hattenbühl sollen Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden. Das geht ja nun gar nicht. Merke: Multikulti ist klasse, bloß nicht vor meiner Haustür. Das jedenfalls ist den Schilderungen von Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung zu entnehmen.
Bei der letzten Landtagswahl hatten die Grünen in diesem Wahlkreis 28% geholt, in Hüttenbühl wird es ähnlich gewesen sein. Doch nun ist die Aufregung groß, und wenn man sich die Argumente anhört, will man nicht glauben dass es sich hier um Stuttgart handelt, und nicht um Hoyerswerda oder Rostock.
Bei der letzten Landtagswahl hatten die Grünen in diesem Wahlkreis 28% geholt, in Hüttenbühl wird es ähnlich gewesen sein. Doch nun ist die Aufregung groß, und wenn man sich die Argumente anhört, will man nicht glauben dass es sich hier um Stuttgart handelt, und nicht um Hoyerswerda oder Rostock.
28. Oktober 2012
Die neuen Konservativen
von
Quentin Quencher
Am Montag den 22. Oktober 20012, einen Tag nach der Wahl von Fritz Kuhn zum neuen OB in Stuttgart, beschäftigte sich die Sendung SWR 2 - Kontext damit: Revolution bei den Schwaben - Alles im Grünen Bereich. In dieser Sendung ist auch ein Interview mit dem Journalisten Alexander Grau zu hören, in dem er bereits zuvor geäußerte Überzeugungen konkretisiert, die da vor allem wären, dass die Grünen die neuen Spießer sind. So schrieb er schon im Cicero, dass „Grüne Politik bedeutet moralische Zwangsverordnung statt Einsatz für die Freiheit jedes einzelnen.“ Damals wurde er für diese Darstellung teilweise heftig kritisiert, doch in der Zwischenzeit zweifelt kaum noch jemand daran, dass diese Beschreibung zutreffend ist, zumindest im Südwesten.
Das Interview in der SWR-Sendung führte Elisabeth Brückner und ist hier von mir im Wortlaut wieder gegeben:
Das Interview in der SWR-Sendung führte Elisabeth Brückner und ist hier von mir im Wortlaut wieder gegeben:
22. Oktober 2012
Schwarze Denkfehler
von
Quentin Quencher
Mit rund 25% der Wählerstimmen, wenn man die Nichtwähler berücksichtigt, wurde der Grüne Fritz Kuhn zum neuen Oberbürgermeister von Stuttgart gewählt.⁽¹⁾ Immerhin recht deutlich vor dem von der CDU unterstützten Kandidaten Sebastian Turner. Bei einer Wahlbeteiligung von 47,2 % haben allerdings die Nichtwähler mehr Stimmen bekommen als Kuhn und Turner zusammen. Und schon, kaum dass die Stimmen ausgezählt sind, werden Stimmen in der CDU-laut, man müsse ein Großstadtkonzept entwickeln und Themen wie Kinderbetreuung, Ganztagsschule, Probleme von Alleinerziehenden und städtebauliche Entwicklung als drängendste Fragen der Bewohner annehmen.⁽²⁾
Selbstverständlich muss die CDU, wie alle anderen Parteien auch, Antworten auf diese Fragen haben, oder weiter entwickeln und den geänderten Umständen anpassen. Leider ist zu befürchten, dass nun bloß bei denen die sich als Verlierer der Wahl sehen, die CDU, die Konzepte der anderen kopiert werden und nur eine andere Beschreibung bekommen. Vielleicht lässt sich dabei auch die eine oder andere Wählerstimme wiedergewinnen die an die Grünen abgewandert ist, doch insgesamt wird dieses Konzept erfolglos sein. Die CDU wird nur dann wieder Fuß fassen können, wenn es ihr gelingt bei den Nichtwählern zu punkten. Um die kümmert sich niemand.
Selbstverständlich muss die CDU, wie alle anderen Parteien auch, Antworten auf diese Fragen haben, oder weiter entwickeln und den geänderten Umständen anpassen. Leider ist zu befürchten, dass nun bloß bei denen die sich als Verlierer der Wahl sehen, die CDU, die Konzepte der anderen kopiert werden und nur eine andere Beschreibung bekommen. Vielleicht lässt sich dabei auch die eine oder andere Wählerstimme wiedergewinnen die an die Grünen abgewandert ist, doch insgesamt wird dieses Konzept erfolglos sein. Die CDU wird nur dann wieder Fuß fassen können, wenn es ihr gelingt bei den Nichtwählern zu punkten. Um die kümmert sich niemand.